Thaiboxen oder Muay Thai

Thaiboxen oder klassisch “Muay Thai” gilt seit jeher als legendäre, wenn nicht sogar eine der härtesten Kampfsportarten der Welt. Im Gegensatz zum Europäischen Boxen sind hier spezielle Knietechniken, der Ellenbogenschlag und das sogenannte Clinchen (Umklammern des Gegners) erlaubt. Es wurde das erste Mal 1921 offiziell in einem Ring ausgetragen und in den ersten Jahren wurden die einzelnen Runden noch anhand von mit Wasser volllaufender Kokosnüsse anstatt mit einer Uhr nach Zeitablauf gemessen. Kokosnuss

Die bekannteste Technik im Muay Thai ist wohl der Kick mit dem blanken Schienenbein, gezielt auf den Oberschenkel oder auch die Rippen des Gegners. Hierzu besagt die Legende, dass die Thaiboxer diesen zunächst sehr schmerzhaft mit dem Aufschlagen ihrer Schienenbeine auf blanke Eisenstangen trainieren, um so die dortigen Nervenbahnen zu zerstören und eine gewisse Schmerzunempfindlichkeit zu bewerkstelligen. Aber auch der feste Ellenbogenschlag von oben herab auf den Kopf bzw. das Gesicht des Gegners ist eine der bevorzugten Angriffs- und Verteidigungstechniken. Aufgrund des speziell mit diesen beiden Techniken einhergehenden sehr hohen Verletzungsrisikos gilt das Thaiboxen als weitaus risikoreicher und gefährlicher als unsere westlichen oder europäischen Boxstile und Kampfkunstarten.

Thaiboxen kann aus unterschiedlichen Motiven ausgeübt werden, z.B. als reiner Fitnesssport, zur Selbstverteidigung, als Wettkampfsportart oder aber als Kampfkunst. Die Thaiboxer selbst sind in Thailand Idole und oft sogar bei entsprechendem Erfolg geradezu verehrte Nationalhelden. IMG_5493

Frank hat sich in Thailand diesen Sport näher angesehen und folgende interessante Trainingsart kennengelernt und selbst ausprobiert, das sogenannte “Riding the Elephant”, welche speziell zum Aufwärmen vor dem Training eingesetzt wird … lustig sieht es allemal aus, wenn es denn auch die entsprechende Kondition bringt:

Zum Tode von Dr. Hannes Lindemann

Am 17. April diesen Jahres verstarb nun Hannes Lindemann im Alter von 93 Jahren, der Pionier des Autogenen Trainings in Deutschland, welcher berühmt wurde durch seine Atlantiküberquerungen mit dem Faltboot und anderen Kleinstboot-Modellen wie dem Einbaum.

Im Herbst 2013 hatten wir noch das Glück und die Ehre, mit ihm ein letztes Interview führen zu können, was uns tief bewegt hat. Im Zuge unseres Besuches bei ihm zeigte er uns auch seine zahlreichen, von ihm selbst gemalten Bilder sowie andere Erinnerungsstücke seiner vielen Reisen und Aufenthalte in der ganzen Welt. Auch im hohen Alter war er noch ein sehr beeindruckender Mann.

Unser Mitgefühl seinen Angehörigen, auch wenn wir schon damals den Eindruck hatten, dass er voller Zufriedenheit auf sein äußerst erfülltes Leben zurück blickte und mit sich selbst, seiner Umwelt und allem Erlebten in völligem Frieden und Einklang stand.

Am Rande des Interviews vom 12.11.2013 erinnerten wir uns mit Herrn Dr. Lindemann zusammen daran, dass er bereits als 35-jähriger mit einem serienmäßig gefertigten Faltboot alleine eine Atlantiküberquerung hinter sich brachte, bei der er lediglich 3 Liter Trinkwasser, dafür aber ca. 90 Dosen Kondensmilch und ungefähr 70 Dosen Bier sowie diverse Lebensmittelkonserven bei sich führte. Die Verpflegung bestand infolge dessen hauptsächlich aus selbst gefangenem rohen Fisch, auch versuchte Herr Dr. Lindemann aus Salzwasser Trinkwasser zu gewinnen. Ziel des Unterfangens war insbesondere zu erfahren und aufzuzeigen, unter welchen schwierigen Umständen Schiffbrüchige überleben können sowie die Anwendung des Autogenen Trainings in dieser Ausnahmesituation zu testen. Die direkte Frage, ob ihm letzteres tatsächlich geholfen habe, beantwortete er jedoch lediglich lachend mit den Worten „Ich lebe ja noch!“

Damaliger Artikel in der Bild

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Frank mit Dr. Lindemann, 2 der insgesamt 8 Bücher

Frank mit Dr. Lindemann, 2 der insgesamt 8 Bücher

 

 

 

 

 

 

Er hatte zu dem Zeitpunkt der Überquerungen bereits eine Kriegsverletzung an seinem linken Arm, welche ihn ebenfalls beim Rudern und der weiteren Fortbewegung auf dem Wasser einschränkte.  Trotzdem schaffte er die Überquerung in 72 Tagen fast unversehrt bis auf die Tatsache, dass er beispielsweise zunächst an Land getragen werden musste, da er nach eigener Aussage nach so langer Zeit in ausschließlich sitzender Position nicht mehr ohne weiteres in der Lage war, zu laufen. Und nicht zu vergessen, er hatte insgesamt über 25 Kilo an Körpergewicht verloren.

Erstaunlicherweise beschrieb Herr Dr. Lindemann die Überquerung im Faltboot als anstrengender als die ein Jahr davor durchgeführte Atlantiküberquerung im Einbaum, welcher ohne Segel oder Seitenruder von ihm gesteuert wurde.

Dr. Lindemann mit Albert Schweitzer

Dr. Lindemann mit Albert Schweitzer

Er erinnerte sich zudem an seine Zeit mit Albert Schweitzer, mit welchem er in der Folge in Lambarene in dessen Buschkrankenhaus in Afrika zusammen arbeitete. Darüber hinaus ist auf der Insel Helgoland noch heute eine Straße nach Dr. Hannes Lindemann benannt, welche an seine Bedeutung erinnert.

Dr. Hannes Lindemann

Dr. Hannes Lindemann

“Wer war Rudolf Steiner?” Gastbeitrag von Hans Bonneval

Wer war Rudolf Steiner?

Gastbeitrag von Hans Bonneval Denkschule Hamburg

Er war der Begründer der Anthroposophie, einer geistigen Wissenschaft, die erforscht, was hinter der materiellen Welt als deren Ursache vorgeht. Er konnte sich in die Ideen-Sphäre der Welt hineinbegeben und schauen, wie die Welterscheinungen zustandekommen und worin ihr Sinn besteht.

Schule2Aus seiner äußerst umfangreichen Forschung (es gibt ca. 360 Bände seiner Schriften und Vorträge) gingen zahlreiche heute bekannte alternative Bewegungen hervor. Als die wichtigsten seien genannt die Waldorfschulen, der Demeter-Landbau, die anthroposophisch erweiterte Medizin, Eurythmie und Heileurythmie, anthroposophische Heilkpädagogik und Kunsttherapie, die Sprachgestaltung, mehrere Schulungswege zur spirituellen Entwicklung, die Erneuerung des Christlich-Kultischen in der Menschenweihehandlung der Christengemeinschaft, und nicht zuletzt ein ganz neuer Baustil, wie man ihn an den Gebäuden der Waldorfschulen findet.

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Rechts und oben Bilder der Rudolf Steiner Schule in Hamburg-Bergstedt als anschauliche Beispiele.

Rudolf Steiner leistete wertvollste Beiträge zu fast jedem Gebiet des Lebens. Dies alles war möglich durch seine Fähigkeit, das Geistig-Ideenhafte, welches dem physischen zugrunde liegt, anzuschauen und zu studieren. Rudolf Steiner wurde als Deutsch-Österreicher am 27.02.1861 in Kraljevec im heutigen Kroatien geboren, studierte Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Philosophie in Wien und promovierte in Rostock zum Doktor der Philosophie. Er arbeitet in Weimar an mehreren Goethe-Ausgaben und erforschte vor allem dessen wissenschaftliche Arbeiten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Steiner Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland. 1913 gründete er dann die Anthroposophische Gesellschaft, die sich später in Dornach, in der Schweiz niederließ, wo Steiner bis zu seinem Tode 1925 arbeitet. Er unternahm zahlreiche Vortragsreisen, schieb vier Mysteriendramen, baute zu deren Aufführung eine Art modernes Tempelgebäude, das Goetheanum, welches 1923 einer Brandstiftung zum Opfer fiel.Goetheneum

Die Mission seines Lebens war, der in der Technik lebenden Menschheit einen neuen Zugang zur Spiritualität zu verschaffen. Sein berühmtestes Werk ist „Die Philosophie der Freiheit“, ein Buch welches – in der richtigen Weise studiert -, das Denken des Lesers verwandelt.

Es gäbe noch ungeheuer vieles über Rudolf Steiner zu sagen, doch ohne eine gründliche Einführung in die Anthroposophie bliebe das meiste davon unverständlich. Er war der absolute Ausnahmemensch. Seine spirituellen Fähigkeiten, wurden bisher noch von niemandem erreicht. Er war der erste Mensch, bei dem das neue geistige Schauen bei denkendem Tagesbewußtsein in Vollkommenheit auftragt. Insofern war er das Urbild des kommenden spirituellen Menschen. Nach esoterischen Kriterien muß man ihn als den großen Eingeweihten des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnen, der die Aufgabe hatte, die Menschen auf die spirituelle Zukunft vorzubereiten. Dazu gab er eine große Anzahl von Übungen aller Art und gab Hinweise zur Praxis einer neuen Form der Meditation. Seine geistige Wissenschaft, die Anthroposophie, führt den Menschen ein in den verborgenen Sinn des Daseins von Mensch und Kosmos. Wer dies verstehend studiert, wird ein vollkommen anderer Mensch im positiven Sinne. Denn allein im Geistigen und nicht mehr im Materiellen liegt die gesunde Zukunft der Menschen.

Gastbeitrag von Hans Bonneval, Autor des Buches Wahrheit heilt.

Scheidung ohne Anwalt?

Überall liest man etwas von “einvernehmlicher Scheidung” und dass es nicht notwendig sei, dass während des Scheidungsverfahrens beide Ehegatten jeweils einen eigenen Rechtsanwalt beauftragen müssten.

Da drängt sich seitens der Mandanten regelrecht die Frage auf, benötige ich zur Durchführung einer Scheidung überhaupt einen Anwalt oder kann ich dies, wie viele andere Rechtsangelegenheiten, auch selbst regeln und mich vor Gericht einfach direkt persönlich als Prozesspartei vertreten? Und auf diese Weise eventuell – zumindest auf den ersten Blick! – noch mehr Kosten sparen?!

Die Antwort ist einfach und nüchtern zu beantworten: NEIN, denn in Deutschland besteht in sämtlichen Familienrechtsangelegenheiten und daher erst recht im Scheidungsverfahren offiziell Anwaltszwang (§ 114 Abs. 1 FamG). Lediglich für untergeordnete Verfahrensschritte ist dieser im Scheidungsverfahren aufgehoben. Der Antrag auf Einleitung des Verfahrens, der Termin zur mündlichen Verhandlung sowie die Durchführung der Folgeverfahren zur Festlegung des Unterhalts- und Sorgerechts etc. können insofern nur mit rechtsanwaltlicher Vertretung erfolgen. Der Anwaltszwang ist jedoch nicht negativ als bürokratische Hürde zu verstehen, sondern besteht vornehmlich zum Schutz der in der Regel rechtlichen Laien, damit diese keinerlei Nachteile – vor allem in finanzieller und materieller Hinsicht  - erleiden und nicht vom jeweils anderen Teil übervorteilt werden mit dem Scheidungsurteil.

Konsequenterweise ist die bloße Rücknahme des Scheidungsantrags oder die reine Zustimmung bzw. der Widerruf der Zustimmung zu diesem gerade nicht an die Vertretung durch einen Anwalt gebunden, da dies reine Willenserklärungen sind, welche in erster Linie der Gestaltung der weiteren Lebensführung dienen sollten. Daher unterliegen diese mehr dem tatsächlichen Wunsch der Eheleute als Privatpersonen.

In letzter Zeit häufen sich zudem die Fragen nach der Verpflichtung, ob beide Parteien einen eigenen Rechtsanwalt zur Vertretung im Scheidungsverfahren benötigen bzw. ob und welche Vorteile dies eventuell bieten könne. Dem ist nicht so, es ist insofern ausreichend, dass die Partei, welche die Einleitung des Scheidungsverfahrens beantragt, von einem Rechtsanwalt vertreten wird und bei der als solchen bezeichneten „einvernehmlichen Scheidung“ auch im weiteren Verfahren nur ein Anwalt auftritt. Jedoch sollte es der Partei, welches sich in einem solchen Fall lediglich der Vertretung durch den anderen Part anschließt , stets bewusst sein, dass dieser Rechtsanwalt selbstverständlich in erster Linie die Interessen der Partei vertritt, welche ihn beauftragt hat und welche ihn bezahlt. Jede anderslautende Aussage eines beratenden Rechtsanwalts zu diesem Thema ist leider nicht ganz ehrlich und daher mit äußerster Vorsicht zu genießen.

Sofern sich die Ehepartner daher bezüglich sämtlicher zu regelnden Fragen einig sind und keiner von beiden das Gefühl hat, durch den Anderen getäuscht oder übervorteilt zu werden, ist die Vertretung durch einen Anwalt sicherlich ausreichend.

Eine sinnvolle Alternative für den Ehepartner, welcher vor Gericht von dem Anwalt der Gegenseite im rechtlichen Sinne nicht direkt vertreten wird, ist daher die außergerichtliche Beratung durch einen eigenen Anwalt. Dieser sollte zumindest die Regelungen zum Unterhalt, zum Versorgungsausgleich und zu sämtlichen anderen vermögensrechtlichen Fragen überprüfen und auf diese Weise das Vorhandensein versteckter Fallstricke ausschließen. Eine solche außergerichtliche Beratung ist immer noch deutlich kostensparender als eine eigene Vertretung vor Gericht, beseitigt aber sich ergebende Unsicherheiten bzw. ein Misstrauen zwischen den Parteien und dient der Interessenwahrung der anderen Partei.

Denn Sie müssen sich bewusst sein, sobald das Scheidungsverfahren beginnt, ist Ihr ehemaliger Partner im rechtlichen Sinne ihr „Prozessgegner“, welcher in erster Linie seine eigenen – vor allem wirtschaftlichen – Interessen vertritt. So bitter dies auch sein mag, es ist sinnvoller, dieser Wahrheit direkt ganz nüchtern und sachlich zu begegnen, als hinterher unsanft in der Realität zu erwachen, wenn es vielleicht schon zu spät ist, um unangemessen benachteiligende Regelungen wieder zu revidieren.

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“Wahrheit heilt”

Buchvorstellung von Gastautor Hans Bonneval:

Eine gute Nachricht, die Rudolf Steiner uns aus seiner spirituellen Forschung zu übermitteln hatte, bildet den Titel eines Buches des freien Anthroposophen Hans Bonneval, welches Ende Dezember 2014 erschienen ist. Jeder wird die Vorteile der Wahrheit einsehen, denn durch sie werden Irrtum und Täuschung vermieden, wenn es allerdings darum zu tun ist, in peinlichen Situationen oder bei drohenden Nachteilen oder Verlusten die Wahrheit zu sagen, sieht die Sache schon ganz anders aus. Dies wird sich erst ändern, wenn man ernst zu nehmen beginnt, was Rudolf Steiner sagte:

GA 155/9/1    „Wahrheiten in sich aufnehmen, bedeutet nämlich nicht nur etwas für die Erkenntnis, sondern Wahrheiten als solche enthalten Lebenskraft.“

Das bedeutet: Wahrheit ist eine universelle Heilkraft, die den Leib, die Seele und das Soziale des Menschen zu heilen vermag, vielmehr als wir glauben. Es bedeutet aber auch, daß wir uns sehr um Wahrheit bemühen sollten, sowohl beim eigenen Sprechen und Tun als vor allem aber auch bei dem, was wir über uns selbst und die Welt denken.

Denn das ist die logische Konsequenz aus der Heilkraft der Wahrheit, daß Lüge und Unwahrheit nicht nur Täuschung und Verwirrung hervorrufen, sondern die Menschen in verschiedenster Weise aktiv schädigen. Dazu Rudolf Steiner:

GA 185a/3/4       Dem Menschen „… sollte es nun klar sein, daß bildend, entwickelnd, aufbauend, wachstumfördernd nur das Leben der Menschen in der Wahrheit sein kann, daß dagegen alles dasjenige, was Leben in der Unwahrheit ist, zerstört, isoliert. Es ist auch immer das Leben in der Unwahrheit mit dem Egoismus verbunden.“

GA 125, Seite 209     „Bei Menschen, die viel lügen, sind zum Beispiel Wunden unter sonst gleichen Bedingungen schwerer zu heilen als bei wahrhaften Menschen. Die Lebenskräfte werden untergraben durch die Lügenhaftigkeit.“

HansbonnevalAn dieser Stelle wird die Sache nun schwierig. Denn selbst wenn wir uns bemühen, möglichst wahrheitstreu zu leben, wie sollen wir vermeiden, Irrtümer und Lügen anderer in uns aufzunehmen und gleich einer Wahrheit zu vertreten? Zwangsläufig nehmen wir die Meldungen der Medien und die Mitteilungen der Wissenschaften auf und behandeln sie wie Wahrheiten. Die Frage, ob das Aufgenommene wirklich wahr ist, stellen sich die meisten nicht. Sie wissen nicht, daß jede Unwahrheit ihnen schadet. Und natürlich machen sich die Unwahrheiten nicht in einer solchen Weise bemerkbar wie Erkältungen oder Muskelverspannungen. Die Wirkungen von Unwahrheit und Lüge sind sehr viel subtiler. Sie stören z. B. das Selbstvertrauen bzw. fördern die Verunsicherung. Sie bewirken eine Herabdämpfung des Bewußtseins und führen den Belogenen in einen traumartigen und passiven Zustand. Auch bewirken sie, daß der Belogene selbst die Neigung zur Unwahrheit entwickelt. Sie stimmen den ganzen Menschen herab, anstatt ihn zu veredeln.

Der Mensch ist ein Wahrheitswesen, welches die Wahrheit braucht wie die Luft zum Atmen. Der ganze Sinn des menschlichen Daseins liegt in der jeweils individuellen Ermittlung der Wahrheit in jeder Situation des Lebens. Wendet sich der Mensch von diesem Streben ab, so wendet er sich von seinem Daseinssinn ab. Die Götter haben den Menschen geschaffen und in die materielle Welt versetzt, um eine Welt von freien Wesen entstehen zu lassen. Denn Freiheit kann nur mit Hilfe der Materie erlangt werden. Die Götter selbst sind rein geistige Wesen und können die materielle Welt nicht betreten. Der Mensch dagegen kann das Materielle erforschen und erkennen, um daran seinen freien Willen zu erproben. Deshalb ist ein jeder von uns mit dem Erkenntnisdrang und dem Streben nach Wahrheit ausgestattet. Die Götter wünschen sich – wenn man es so ausdrücken will – in jeder Nacht unsere Berichte über das, was wir am vergangenen Tag erkannt und erlebt haben in der materiellen Welt. Aber sie erwarten die Wahrheit. Deshalb ist es unser natürlicher Trieb, nach der Wahrheit streben, denn damit erfüllen wir unseren Daseinssinn. Entsprechen wir unserer Lebensaufgabe, indem wir Wahrheit suchen und finden, so fließen uns die natürlichen Lebenskräfte ungehindert zu. Nehmen wir Irrtümer, Falschheiten wie Wahrheiten in uns auf, oder erzeugen wir selbst Täuschungen und Lügen, so entsprechen wir nicht dem, was wir eigentlich in unserem tiefsten Innern wollen und schneiden uns dadurch von den Lebenskräften ab.

Soviel für heute. Das nächste Mal soll es um die Fragen gehen: „Was ist Wahrheit und wie können wir sie ermitteln?“ und „Wer war Rudolf Steiner?“.

“Wahrheit heilt” von Hans Bonnegal, erschienen bei Books on Demand, ISBN 978-3-7357-28746, 337 Seiten, € 24,90 (erhältlich auch bei Amazon - Blick ins Buch)

 

Lagerverkauf bei ENOYA – Düsseldorf

Liebe Blog-Leser,

vom 06.02. – 10.02.2015 findet bei ENOYA, Wupperstraße 2 in Düsseldorf Bilk im 3. Obergeschoss ein Lagerverkauf statt. Wer Lust und Zeit hat und ohnehin gerade in Düsseldorf shoppen geht, mag vielleicht dort vorbeischauen. 

Sehr empfehlenswert sind die tollen Sushi-Matten dort, welche anders als die Modelle aus Bambus leichter zu reinigen sind und extrem lange halten! Dies wissen wir aus eigener Erfahrung!

Tiger Lunch Box

Tiger Lunch Box

Aber auch viele andere Produkte, welche sich so auf dem europäischen Markt nicht finden, wie die Japanischen “Hightech-Lunchboxen”, die praktische Lessev Station zum Verbergen von Aufladekabeln oder schönes weisses japanisches Geschirr gibt es zu entdecken. Mich hat die Kreativität der Japaner bei der Herstellung sowohl funktioneller als auch hochwertiger Designerware jedenfalls stark beeindruckt, als ich mich vor 2 Jahren dort aufhielt, um das ebenfalls sehr interessante Rechtssystem in Japan kennenzulernen und zu studieren.

Aber lest selbst:

Datum: 6.-10. Februar 2015
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 18.00-20.00 Uhr, Sa. & So. 11.00-17.00 Uhr, 
Ort: ENOYA GmbH, Wupperstr. 2, 3.OG, 40219 Düsseldorf, ENOYA-Lagerräumungsverkauf

Guten Tag, Liebe Kunden und Kundinnen!

Trotz grimmiger Kälte in den Tagen nach dem Jahreswechsel geht es Ihnen hoffentlich bestens!

IMD Abtropf & Mobilstation

Lessev Mobilstation – rechts

Heute möchten wir Sie herzlich zum zweiten Lagerräumungsverkauf von ENOYA einladen. Jedoch erlauben Sie mir bitte vorerst, Ihnen kurz unser Unternehmen vorzustellen, obwohl wir denjenigen, die zum ersten Verkauf letzten Jahres bei uns zu Besuch waren, bereits bekannt sein müssten.

Wir, ENOYA GmbH, sind ein japanisches Unternehmen, das aus Japan hochklassige japanische Ausstattungsgegenstände, Keramik und Porzellan sowie Glasgeschirre für den Geschäftsgebrauch in Europa importieren. Da unser Geschäft in erster Linie an Partner in der Hotellerie und Gastronomie gerichtet ist, haben wir eigentlich im Alltag kaum Gelegenheit, den Endverbrauchern unsere Produkte vorzustellen.

Im September letzten Jahres haben wir jedoch probeweise aus unserem Sortiment Waren, die unvollständig auf Lager vorrätig sind oder nicht mehr produziert werden, ausgesucht und zum ersten Mal den Verbrauchern fürs alltägliche Nutzen zum Sonderpreis angeboten. Glücklicherweise hat unser Versuch dabei einen sehr positiven Anklang gefunden.

Vor diesem Hintergrund wollen wir nun –wie versprochen- den zweiten Lagerräumungsverkauf veranstalten! Anders als beim letzten Mal werden diesmal hauptsächlich weiße Geschirre ausgestellt und verkauft. Sie können bei uns Produkte wie hochwertiges Porzellan, Schale fürs Blumenstecken, japanische „Hightech-Lunchboxen“ oder geschmackvolle Taschentücher-Etuis kennenlernen, welche nicht auf europäischem Markt zu finden sind. Spüren Sie die echte japanische Qualität und lassen Sie sich inspirieren!Iwatani Gasheizstrahler

Datum: 6.-10. Februar 2015
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 18.00-20.00 Uhr, Sa. & So. 11.00-17.00 Uhr Ort: ENOYA GmbH, Wupperstr. 2, 3.OG, 40219 Düsseldorf

Störfall Frau: Ein Plädoyer zur Heterogenisierung der Geschlechter

FrankBuch

Unser aktuelles Buch mit dem Titel “Störfall Frau: ein Plädoyer zur Heterogenisierung der Geschlechter” ist auf Amazon erhältlich sowie deutlich preiswerter nun auch direkt als Kindle bei Amazon oder bei Epubli als E-Book zum sofortigen Herunterladen :-)

Zudem sind wir auf der Leipziger Buchmesse am Epubli Stand in Halle 5 mit folgendem Foto vertreten!

Mit diesem Buch nähern wir uns – mal wieder ;-) – einem etwas heiklen Thema, nämlich dem Frauenbild in unserer Gesellschaft, was nur leider zu oft im absoluten Gegensatz zu dem tatsächlich gelebten Verhalten der Damenwelt steht und diesem tatsächlich zu widersprechen scheint. So prangert die Emanzipationsbewegung bis heute die typische Rolle der Frau als Opfer der Männer und aus ihrer Sicht rechtlich nach wie vor Benachteiligte an, welche an einer Verwirklichung ihrer Selbst und dem Ausleben ihrer persönlichen Freiheit überwiegend gehindert wird. Welche schlechtere Chancen in der Berufswelt sowie ein zumeist geringeres Gehalt im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen hinnehmen müsse, maßgeblich begründet durch ihre Aufgabe als Mutter. Anstatt daher aber tatsächlich konsequenterweise die gewünschte Selbständigkeit und Unabhängigkeit auszuleben, wird überwiegend noch ganz klassisch die Rolle des Mannes als Ernährer und Versorger akzeptiert oder sogar aktiv eingefordert. Die Frau von heute möchte somit weiterhin die finanziellen Vorteile dessen ganz traditionell genießen, auf der anderen Seite scheut sie sich aber auch die volle Verantwortung für ihr eigenes Handeln und wirtschaftliches Überleben zu übernehmen. Oder sind Ihnen konkrete Fälle persönlich bekannt, wo Frauen ganz selbstverständlich mittels ihres Jobs die gesamte Familie ernähren und der Mann den Haushalt schmeisst sowie die Kinder groß zieht, ohne auch nur einen Cent dazu zuverdienen? Die äußerst denkbare Variante ist hier immer noch die sogenannte “allein-erziehende” Mutter, welche meist das Mitleid ihres gesamten Umfeldes genießt, ebenso wie die regelmäßigen Unterhaltszahlungen ihres Mannes.

Und anstatt in eine qualifizierte Berufsausbildung zu investieren, erscheint schon jungen Mädchen die Investition in eine Brustvergrößerung als Geschenk zum Abitur oder einfach nur zur Erlangung der Volljährigkeit lohnenswerter. Denn akademische Titel heiratet Frau bei der Ehelichung eines Professors oder Doktors ja schließlich automatisch mit. Auch vierzig Jahre nach Esther Vilar und der “Der dressierte Mann” oder zwanzig Jahre nach Joachim H. Bürgers “Mann, bist Du gut!” hat sich an dieser Einstellung leider wenig geändert. Und obwohl beide Bücher zu ihrer Zeit absolute Bestseller waren, wurden die Autoren öffentlich angefeindet und gesellschaftlich verdammt wie kaum andere. Vilar verließ letztendlich sogar Deutschland, da sie Morddrohungen von etwas zu sehr engagierten Feministinnen erhalten hatte, welche ihr Werk gerne von Grund auf und mehr oder weniger vorsätzlich missverstanden. Gerade von Ihr haben wir daher vielerlei, sehr treffende Zitate übernommen. Auch stießen wir bei der Recherche zu diesem Buch auf so manche interessanten Inhalte aus den selbsternannten “Frauenzeitschriften”, welche geradezu absurd erscheinen müssen in Anbetracht des Zieles der angeblich so gewünschten Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft, da sie in ihrer Art einen Sexismus sondergleichen verbreiten. Seien Sie daher gespannt, nehmen Sie nicht alles bitterernst, denn Satire darf durchaus überzeichnen. Und als solche verstehen wir unsere Texte durchaus!

Inhaltsangabe:

cover_neuEs scheint, als sei die Frau auf dem Weg aus der Küche hin zur Emanzipation in die “Gletscherspalte” der eigenen Unzufriedenheit gestürzt. Aber anstatt sich aus dem Abgrund zu befreien, zieht sie in Ihrem Unglück ihren Partner noch mit ins Verderben. Dieses Buch zeigt unerschrocken weibliche Wesenszüge auf, die unverschämter und berechnender nicht sein könnten, andererseits erst durch die Gutmütigkeit und Dummheit des Mannes ermöglicht werden. So geht es z.B. um den Einsatz von “Sex als Waffe” um an den Mann gestellte Forderungen finanzieller Art durchzusetzen, wie auch den Einsatz der eigenen Kinder als quasi “Geiseln” und natürlich, anstatt echte Emanzipation im Sinne von Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zu leben, knallhart weiterhin ganz ungeniert die männliche Versor-gerrolle einzufordern. Aber dieses Buch will nicht negativ sein, im Gegenteil es soll Männer aus ihrer Unsicherheit befreien und ihre neue Rolle als gleichwertiger Partner aufzeigen sowie Frauen wirklich emanzipieren, um gemeinsam ein glückliches Leben führen zu können, das auf Demokratie und Gegenseitigkeit basiert. Im Zuge dessen werden diverse Missverständnisse, die auch heute noch zwischen den Geschlechtern bestehen, aufgedeckt und die ein oder andere weit verbreitete Lebenslüge entlarvt! Der Leser befindet sich auf dem Weg zur echten Emanzipation beider Geschlechter!

Die ersten 15 Seiten können hier bereits gelesen werden ;-)

 

4 Nachrichten einer Botschaft

Wir reden fast den gesamten Tag über mit vielerlei anderen Menschen, mit Kollegen, Freunden, Verwandten, dem Partner, Kindern und denken im Alltag wenig bis selten darüber nach, wie und ob das von uns Gesagte überhaupt beim jeweiligen Empfänger ankommt und wenn ja, ob es auch so verstanden wird, wie wir es gemeint haben. Aufgrund dieser Erkenntnis hat Friedemann Schulz von Thun schon vor einiger Zeit das sogenannte “Kommunikationsquadrat” gebildet, auch bekannt unter dem Stichwort “4 Botschaften einer Nachricht”. Es erklärt anschaulich die 4 Ebenen, welche Kommunikation in der Regel hat:

- eine Sachinformation – worüber möchte ich informieren?

- eine Selbstkundgabe – was gebe ich von mir selbst mit dem Gesagten preis?

- einen Beziehungshinweis – was halte ich von meinem Gegenüber und wie stehe ich zu diesem?

- einen Appell – was möchte ich mit dem Gesagten erreichen?

Diese dargestellten 4 Ebenen bestehen ebenso beim Empfänger der Nachricht, der diese wiederum im Sinne dieser Aufgliederung unterschiedlich interpretieren kann.

Die reine Sachebene hat zudem in der Regel folgende Schwerpunkte, nach welchen diese bewertet und eingestuft wird:

  • trifft die Aussage zu oder nicht, ist sie wahr oder nicht?
  • diese diese relevant oder nicht für das aktuelle Thema?
  • stellt diese eine ausreichend vollständige Information dar im Kontext oder ist diese ergänzungsbedürftig?

Die Qualität oder der Grad des Verstandenwerdens durch den Empfänger hängt auf der Sachebene entscheidend davon ab, ob der Sachverhalt für diesen klar und verständlich kommuniziert wurde. Dieser hat nämlich die Möglichkeit, im folgenden auf drei unterschiedliche Weisen zu reagieren.

Legt er die Gewichtung auf die Selbstkundgabe, wertet er das Gesagte in erster Linie als Preisgabe von Gefühlen, Bedürfnissen oder einer Charaktereigenschaft des Senders, also als reine “Ich-Botschaft” im Sinne einer Offenbarung. Der Empfänger überlegt nun, was ist der Sender für ein Mensch, in welcher Stimmung ist dieser gerade, in was für einer Situation befindet er sich etc.?

Mit der Beziehungsseite gibt der Sender hingegen zu erkennen, was er von dem Empfänger hält und wie er zu ihm stellt. Dies wird überwiegend durch die Art der Formulierung, dem Tonfall, der Mimik oder auch Gestik übermittelt. Diese Wertungen können in der Nachricht implizit enthalten sein oder aber sogar explizit formuliert werden. Es kann Wertschätzung oder Ablehnung, Achtung oder Missachtung, Respekt oder Demütigung des Empfängers in einer Nachricht enthalten sein.

Eine direkte Beeinflussung des Empfängers der Nachricht soll aber schließlich in erster Linie mit der Appellseite erreicht werden. Der Sender möchte üblicherweise etwas mit seiner Aussage bei diesem erreichen, sei es, dass er einen bloßen Wunsch oder aber einen konkreten Appell oder einen Ratschlag oder eine Handlungsanweisung an diesen adressiert.

Auch der Appell kann offen oder verdeckt in der Nachricht enthalten sein. Bei dem Empfänger kommt dieser an mit der Frage: Was soll ich jetzt – nicht – machen, denken oder fühlen?

Das bekannteste Übungs-Beispiel beschreibt ein Paar, welches gemeinsam im Auto vor einer Ampel wartet. Als diese von Gelb auf Grün springt und die Frau nicht sofort losfährt, meldet sich der Mann zu Wort und sagt: “Die Ampel ist grün!”

Für die Bedeutung und Aussagekraft dieses einen kurzen Satzes gibt es nun die folgenden 4 Deutungsmöglichkeiten:

  1. Sachebene: Die Ampel hat tatsächlich auf grün geschaltet.
  2. Selbstkundgabe: Ich bin ungeduldig und möchte, dass Du meine Zeit nicht unnütz verschwendest, sondern endlich losfährst.
  3. Beziehungshinweis: Muss ich mich schon wieder um Dich kümmern. Immer benötigst du meine Hilfe, wenn ich mit Dir gemeinsam im Auto fahre.
  4. Appell: Trödle nicht – fahr endlich los – gib Gas!

 Übung:

Beobachten Sie sich und ihren Partner bei einer typischen Kommunikation eine Zeit lang, schreiben Sie sich diese eventuell sogar auf oder zeichnen sie diese auf und analysieren sie nach den genannten 4 Kriterien. Besprechen Sie das Ergebnis mit ihrem Partner! So können eventuell – oft erhebliche – Differenzen zwischen der Fremd- und Eigenwahrnehmung erkannt werden!

Weiterführende Literatur: der Klassiker von Friedemann Schulz von Thun Miteinander Reden als Einzel- oder Komplettband erhältlich.

Links oder Rechts? Schwarz oder Weiss?

Die letzten Tage ist die Weltöffentlichkeit beschäftigt mit einem Thema: dem Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo. Und schon die Wochen vor Weihnachten und um den Jahreswechsel herum ist – zumindest hier in Deutschland – geprägt von einem Thema mit ganz ähnlichem Aussagegehalt: PEGIDA! Auf einen gemeinsamen Nenner gebracht bedeutet dies: stehen wir – Deutschland oder gar Europa – vor einer “Islamisierung” bzw. besser stellt der Islam, geprägt auch von den durch sämtliche Medien gehenden Schreckensnachrichten über die Machenschaften solcher Gruppierungen bzw. Terror-Organisationen wie die ISIS – jetzt IS – oder Boku Haram, eine weltweite Bedrohung dar?

Der Begriff “Islamisierung” ist ganz allgemein negativ geprägt. Eine neutrale und sachliche Verwendung ist kaum noch denkbar, indiziert dieser doch in unser aller Augen gleichsam eine deutliche Fremdenfeindlichkeit, wenn nicht sogar eine rechte Gesinnung und “Engstirnigkeit” derer, welche ihn für sich zu benutzen wagen. Es gibt demnach auch zu dem Thema PEGIDA nur ein dafür oder dagegen – ein Pro oder Contra. Wer sich nicht direkt und deutlich gegen diese Strömung positioniert oder entsprechend negativ über diese äußert, gilt als “rechts”. Unabhängig davon, ob demjenigen die Inhalte der Bewegung überhaupt im Ansatz bekannt sind oder nicht. Neutralität ist nicht möglich. Es gibt groß angelegte Demonstrationen gegen diese und in Städten wie Köln wurde zudem in zahlreichen öffentlichen Gebäuden während des Stattfindens von PEGIDA kurzfristig letzten Montag das Licht abgeschaltet. Unser Staat bezieht also Stellung, er hat hochoffiziell eine politische Meinung. Das ist neu. Auch wird über PEGIDA soviel und präsent in den Medien berichtet, wie dies zuvor vergleichbar vielleicht über die Montagsdemonstrationen kurz vor der “Wende” erfolgte. Dieses zweifelhafte Glück wurde den vorangegangenen, seit Anfang des Jahres 2014 stattfindenden “Friedensdemonstrationen”, welche ebenfalls wöchentlich montags in fast allen deutschen Städten stattfanden, interessanterweise nicht zuteil.

Nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo ist die Öffentlichkeit nun ebenfalls der einhelligen Auffassung, dies war wiederum die “böse Fratze” des Islam. Einer der Attentäter hat sich noch am Tatort zu Al Kaida bekannt. Angesichts dieser Tat gegen eine “Islamisierung” zu sein, ist daher politisch gesehen durchaus korrekt. Hunderttausende demonstrierten heute am Sonntag nachmittag sowohl in Paris wie auch hier in Dresden und vielen anderen Großstädten, um ihr Mitgefühl mit den Opfern des Anschlags auszudrücken, Führungspersönlichkeiten aus der Politik zahlreicher Länder waren anwesend.

Es lässt sich also feststellen, der Grad ist schmal geworden, auf welchem sich eine Meinung so vertreten lässt, dass sie die Zustimmung und Genehmigung der Öffentlichkeit und auch des eigenen direkten Umfeldes findet. Der nun überall lesbare Slogan “Je suis Charlie”, verbreitet von sämtlichen Zeitungen und Pressevertretern, welche sich im Sinne der Meinungsfreiheit mit den Opfern solidarisieren möchten, ist sicherlich gut gemeint. Auch wenn er von vielen verwendet wird, welche mit dem Satiremagazin Charlie Hebdo doch sehr wenig gemeinsam haben, schon gar nicht dieselbe politische Zielrichtung verfolgen. So zeugt es doch auch von einer gewissen Doppelmoral, dass neben der nun angeblich so hoch gehaltenen Meinungsfreiheit, auch zu derartigen Ansinnen wie das unseres Justizministers kommt, der vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse nunmehr dafür plädiert, die nächste Kundgebung von PEGIDA in Dresden abzusagen, sprich diese damit schlichtweg verbieten möchte. Die Wortwahl des Ministers ist nicht gerade feinsinnig bei seinem Ansinnen. Der Staat bezieht Stellung, erneut. Er hat eine politische hochoffizielle Meinung.

Rosa von Luxemburg sagte einmal, die

“Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden”!

Vielleicht sollte dies im Sinne der Toleranz auch von unserer Regierung beherzigt werden. Und sofern zigtausende Bürger eines Landes wöchentlich wiederholt auf die Straße gehen, wäre es sicherlich sinnvoll, sich mit deren Anliegen etwas sachlicher und konstruktiver auseinanderzusetzen und dies auf einer Inhaltsebene, anstatt diese schlicht als “Nazis” und “Rechtsradikale” abzustempeln, sowie diese auch überwiegend in der Presse als “rechtsorientiert” dargestellt werden. NaziEin Journalist sollte jemand sein, der neutral und im Dienste der Wahrheitsfindung einen bestimmten Sachverhalt detailliert recherchiert und über diesen vornehmlich sachlich und aufklärend berichtet. Was regen wir uns doch allesamt ständig über die einseitige “Meinungsmache” der Bildzeitung auf. “Bild Dir Deine Meinung!” heißt es so schön. Aber unterscheidet sich die Berichterstattung so manch anderer Tageszeitung noch wesentlich von dieser Vorgehensweise? Es wird verurteilt und gewertet, etwas für schlecht oder gut befunden und Menschen sowie Gruppierungen offiziell als “rechts” oder “links” dargestellt. Was bedeutet dieses “rechts” oder “links” überhaupt genau? Und welche Inhalte hat beispielsweise eine Bewegung wie PEGIDA? In den Nachrichten ist dazu bisher außer den üblichen Pauschalierungen und die Aussage, deren Anhänger seien allgemein “islamfeindlich” wenig zu erfahren.

Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich keiner der dargestellten Meinungen oder Bewegungen inhaltlich anschließen oder gar deren politische Aussagen verteidigen, auf dieser Ebene befinden wir uns bei dem Darstellungsgrad noch lange nicht. Aber selbst bei einer oberflächlichen Betrachtung der Geschehnisse in den letzten Wochen, insbesondere Tagen, fällt auf, dass es an einer gewissen Sachlichkeit in der öffentlichen Diskussion offenbar längst mangelt und hier gerade sehr oft, sprichwörtlich “mit zweierlei Maß gemessen” wird.

Wo jedoch sind die Graustufen bei der Bewertung von Sachverhalten geblieben?

EduardneuerSelbst denken oder selber recherchieren hilft!!!

Empfehlenswerte Literatur hierzu:

Eduard war ein kleines Schaf

Die lieben Neujahrsvorsätze …

Alle Jahre wieder an Sylvester oder auch am ersten Januar des Neuen Jahres nehmen wir uns viele vernünftige Dinge vor, wir geloben Besserung in so mancher Hinsicht, beabsichtigen ab jetzt mehr Sport zu treiben, weniger oder gesünder zu Essen, mehr Gutes für unsere Mitmenschen zu tun, weniger Geld für unsinnigen Konsum auszugeben, mit dem Rauchen aufzuhören oder irgendein anderes beliebiges Laster abzulegen. Die guten Vorsätze für das Neue Jahr sind zahlreich und ebenso zahlreich sind leider auch die Gründe, aus welchen wir denn schließlich meist bereits nach einigen Wochen wieder “das Handtuch schmeißen” und zurück fallen in unsere alten Gewohnheiten und den neu gekauften Entsafter oder das Trimm-Dich-Gerät oder die Mitgliedschaft im Fitnessclub in die Ecke stellen, bei Ebay verkaufen oder schlicht verfallen lassen. Ganze Industriezweige leben davon, die Illusion dieser hochgesteckten Ziele und Vorhaben zu unterstützen und deren einfache Erfüllung jedem Einzelnen zu suggerieren.

Aber weshalb nehmen wir uns gerade zum Jahreswechsel Dinge vor, welche wir das gesamte vorangegangene Jahr stets möglichst weit von uns geschoben haben und deren Verwirklichung bereits seit vielen Jahren vorher nicht von Erfolg gekrönt war?! Werden wir nicht klüger mit der Zeit, mit jedem erneuten Scheitern? Und woran liegt dies genau?

Die schlauen Sprüche, welche um die Jahreswende stets auf Sozialen Netzwerken wie Facebook etc. gepostet werden, sind leider ebenfalls wenig variabel und wiederholen sich in schöner Einheitlichkeit … “ein Neues Jahr ist wie ein neues leeres Buch, dessen Seiten nun von Dir persönlich beschrieben werden müssen..” etc. Das hört sich alles wunderbar poetisch und weise an, doch hat es mir der Realität, in der wir leben und unserem Alltag meist wenig zu tun. Während der Feiertag kommen wir zum Nachdenken, genießen entweder die Auszeit zu Hause oder aber bei wechselnden Festivitäten mit Freunden und Familie und schalten so in gewisser Weise ab und gewinnen einen Abstand vom alltäglichen Einerlei. Wir sind also empfänglich für jede Art von wohlklingenden, abstrakt daher gesagten Weisheiten, welche uns bei unserer mehr oder weniger stattfindenden inneren Einkehr bestätigen.

Doch kaum sind die Festtage vorbei und die erste Arbeitswoche im Neuen Jahr beginnt, gleiten wir auch unmerklich zurück in den gewohnten Alltagstrott und selbst die vollzogene Anmeldung zum Yoga- oder Nichtraucherkurs kann uns vor diesem nicht lange “beschützen”, noch ändert ein solcher Kurs oder aber z.B. die Änderung von Ernährungsgewohnheiten grundlegend etwas an unserem Leben.

Um hier erfolgreich zu sein, wäre eher ein Wechsel in der inneren Einstellung und der Sichtweise auf den eigenen Alltag eine langfristige Strategie, welche mit einem gewissen Potential erfolgreich sein könnte, steckt man sich die eigenen Ziele nicht gleich wieder wie in den Vorjahren viel zu hoch. Es gibt dabei zudem kein auf jeden passendes Einheitsrezept! Versuchen Sie Ihr Leben mal wieder zu genießen, nehmen Sie sich nicht noch zahlreiche weitere vernünftige Dinge vor, welche Sie ab jetzt quasi zu “erledigen” haben, sondern handeln Sie mehr nach dem Lustprinzip! Untersuchen Sie doch für sich selbst, wo es hakt, in ihrem Leben, was gefällt Ihnen an Ihrem Alltag ganz konkret nicht? Was genau macht Sie unzufrieden? Besteht Ihr Leben lediglich oder überwiegend, fast nur aus Verpflichtungen? Aber weniger aus Tätigkeiten, welche Ihnen persönlich Freude bereiten? Sehen Sie auch den neuen Vorsatz zu weniger Fleischkonsum und mehr Gemüse oder die Anmeldung im Fitness-Studio vielmehr als weitere Aufgabe und Verpflichtung an, nicht aber als Ihren inneren Wunsch?

Wenn dies so ist: lassen Sie es gleich! Es hat keinen Sinn! Nehmen Sie sich lieber etwas Schönes vor für das Neue Jahr :-) Was wollten Sie schon lange machen, gestehen sich dies aber nie zu, weil es zu teuer ist, zu unvernünftig, zu egoistisch, zu viel Zeit in Anspruch nimmt oder aber nur Ihrem eigenen ganz persönlichen Vergnügen dient und z.B. nicht auch dem der anderen Familienmitglieder oder dem Partner, denen oder dem Sie sich ständig gegenüber in einem – vermeintlichen – Rechtfertigungszwang befinden und Sie daher ein selbst eingebildetes “schlechtes Gewissen” an deren Verwirklichung hindert?!Kindheit

Jeder von uns trägt solche Wünsche in sich … setzen Sie diese in die Tat um! Zumindest ansatzweise. Möglicherweise leben Sie nur einmal – wir wissen nicht gesichert, ob die Reinkarnation tatsächlich stattfindet! – und Sie wissen nicht, wie lange … also: geben Sie Gas und nehmen Sie sich für das Jahr 2015 erstmalig nicht so etwas dröges langweiliges, vernünftiges vor, sondern etwas, worauf Sie wirklich Lust haben, was Ihnen Spaß bereitet und was schon lange Ihr Herzenswunsch war :-) Und wenn dies darüber hinaus auch noch gesund ist oder aber andere positive Aspekte mit sich bringt, umso besser … wenn nicht, auch egal … für vernünftiges Handeln ist daneben immer noch genug Zeit und vielleicht belohnen Sie sich auf diese Weise einfach für viele andere Dinge, welche entgegen dem reinen “Lustprinzip” aus reiner Vernunft von Ihnen umgesetzt und durchgeführt werden!!

Viel Spaß dabei … es ist wichtig, dass Sie glücklich sind, seien Sie es sich wert :-)