“Wer war Rudolf Steiner?” Gastbeitrag von Hans Bonneval

Wer war Rudolf Steiner?

Gastbeitrag von Hans Bonneval Denkschule Hamburg

Er war der Begründer der Anthroposophie, einer geistigen Wissenschaft, die erforscht, was hinter der materiellen Welt als deren Ursache vorgeht. Er konnte sich in die Ideen-Sphäre der Welt hineinbegeben und schauen, wie die Welterscheinungen zustandekommen und worin ihr Sinn besteht.

Schule2Aus seiner äußerst umfangreichen Forschung (es gibt ca. 360 Bände seiner Schriften und Vorträge) gingen zahlreiche heute bekannte alternative Bewegungen hervor. Als die wichtigsten seien genannt die Waldorfschulen, der Demeter-Landbau, die anthroposophisch erweiterte Medizin, Eurythmie und Heileurythmie, anthroposophische Heilkpädagogik und Kunsttherapie, die Sprachgestaltung, mehrere Schulungswege zur spirituellen Entwicklung, die Erneuerung des Christlich-Kultischen in der Menschenweihehandlung der Christengemeinschaft, und nicht zuletzt ein ganz neuer Baustil, wie man ihn an den Gebäuden der Waldorfschulen findet.

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Rechts und oben Bilder der Rudolf Steiner Schule in Hamburg-Bergstedt als anschauliche Beispiele.

Rudolf Steiner leistete wertvollste Beiträge zu fast jedem Gebiet des Lebens. Dies alles war möglich durch seine Fähigkeit, das Geistig-Ideenhafte, welches dem physischen zugrunde liegt, anzuschauen und zu studieren. Rudolf Steiner wurde als Deutsch-Österreicher am 27.02.1861 in Kraljevec im heutigen Kroatien geboren, studierte Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Philosophie in Wien und promovierte in Rostock zum Doktor der Philosophie. Er arbeitet in Weimar an mehreren Goethe-Ausgaben und erforschte vor allem dessen wissenschaftliche Arbeiten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Steiner Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland. 1913 gründete er dann die Anthroposophische Gesellschaft, die sich später in Dornach, in der Schweiz niederließ, wo Steiner bis zu seinem Tode 1925 arbeitet. Er unternahm zahlreiche Vortragsreisen, schieb vier Mysteriendramen, baute zu deren Aufführung eine Art modernes Tempelgebäude, das Goetheanum, welches 1923 einer Brandstiftung zum Opfer fiel.Goetheneum

Die Mission seines Lebens war, der in der Technik lebenden Menschheit einen neuen Zugang zur Spiritualität zu verschaffen. Sein berühmtestes Werk ist „Die Philosophie der Freiheit“, ein Buch welches – in der richtigen Weise studiert -, das Denken des Lesers verwandelt.

Es gäbe noch ungeheuer vieles über Rudolf Steiner zu sagen, doch ohne eine gründliche Einführung in die Anthroposophie bliebe das meiste davon unverständlich. Er war der absolute Ausnahmemensch. Seine spirituellen Fähigkeiten, wurden bisher noch von niemandem erreicht. Er war der erste Mensch, bei dem das neue geistige Schauen bei denkendem Tagesbewußtsein in Vollkommenheit auftragt. Insofern war er das Urbild des kommenden spirituellen Menschen. Nach esoterischen Kriterien muß man ihn als den großen Eingeweihten des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnen, der die Aufgabe hatte, die Menschen auf die spirituelle Zukunft vorzubereiten. Dazu gab er eine große Anzahl von Übungen aller Art und gab Hinweise zur Praxis einer neuen Form der Meditation. Seine geistige Wissenschaft, die Anthroposophie, führt den Menschen ein in den verborgenen Sinn des Daseins von Mensch und Kosmos. Wer dies verstehend studiert, wird ein vollkommen anderer Mensch im positiven Sinne. Denn allein im Geistigen und nicht mehr im Materiellen liegt die gesunde Zukunft der Menschen.

Gastbeitrag von Hans Bonneval, Autor des Buches Wahrheit heilt.

3 thoughts on ““Wer war Rudolf Steiner?” Gastbeitrag von Hans Bonneval

  1. Sehr geehrte Damen und Herren

    Wie erreiche ich Hans Bonneval?
    Ich möchte zum nächsten Vortrag/ Seminar/Gespräch von Hans Bonneval kommen.
    Könnten Sie mir weiterhelfen? Welche Termine gibt es? Wir kommen aus Bayern und benötigen evtl. eine Übernachtungsmöglichkeit für ein Seminar. Wo in Deutschland finden Vorträge/Seminare von Hans Bonneval statt?

    mit freundlichen Grüßen
    Dominique Sebel

  2. Hans Bonneval behauptet über Steiner: ” Er war der erste Mensch, bei dem das neue geistige Schauen bei denkendem Tagesbewusstsein in Vollkommenheit aufragt.”
    Entspricht das wirklich der Lehre Dr.Steiners ?
    Es gibt die “Abendvorträge” , die Steiner vom 5-12 März 1922 in der Philharmonie Berlin hielt.
    Steiner lehrt, dass es darum geht, zunächst das Denken zu erkraften und lebendig zu machen. Zitat Steiner, Vortrag v. 5.März 1922: “Wir müssen aber auch die entgegengesetzte Tätigkeit entfalten…..( )…so dass wir in die Lage kommen, ein völlig leeres Bewusstsein herzustellen. Diese Herstellung eines leeren Bewusstseins ist der zweite wichtige Akt auf dem Wege zur übersinnlichen Erkenntnis.” Erst die Herstellung des leeren Bewusstseins ermöglicht laut Steiner, dass die “inspirierte Erkenntnis” eintritt. Also das neue geistige Schauen.
    Die Formulierung Bonnevals suggeriert jedoch, man könne zugleich denken und geistig schauen, was der Mitteilung Steiners und meiner geistigen Erfahrung widerspricht. Auch suggeriert der Begriff “Tagesbewusstsein”, gemeint sei gewöhnliches Wachbewusstsein. Gewöhnliches Wachbewusstsein ist aber im Vergleich zum höheren Bewusstsein, in dem erst das neue geistige Aetherhellsehen möglich wird, ein Tiefschlafbewusstsein.

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