Boxkampf Klitschko gegen Fury am 28.11.2015 in Düsseldorf

Der amtierende Weltmeister im Boxen, Schwergewicht Wladimir Klitschko (39) steigt am 28. November in der Düsseldorfer Esprit-Arena vor 55.000 Zuschauern in den Boxring, um seine zahlreichen Weltmeisterschaftsgürtel gegen den bisher unbesiegten Briten Tyson Fury (28) zu verteidigen. Es wird der 28. WM-Kampf des ukrainischen Weltmeisters und somit ein neuer Weltrekord. Joe Louis bestritt 27 WM-Kämpfe, Larry Holmes 26.

Tyson Fury ist groß, jung, wild und ungeschlagen. Seit 2008 ist der Brite Profiboxer und konnte alle seine 24 Kämpfe gewinnen, 18 davon durch K.o. Wladimir Klitschko (64-3, 53 K.o.) ist hingegen der erfahrenere Boxer und steigt als Favorit in den Ring.

Erst vor kurzem verlängerte Klitschko seinen TV-Vertrag mit RTL um fünf weitere Kämpfe und bleibt den Boxfans somit um mindestens zwei weitere Jahre erhalten. Sein höchstes Ziel ist und bleibt weiterhin die Vereinigung aller Weltmeisterschaftsgürtel (WBC, WBA, IBF, WBO) im Schwergewicht. Doch zunächst steht mit Tyson Fury ein ernstzunehmender und fest entschlossener Gegner im Ring.

Über 150 TV-Sender werden den spektakulären Boxkampf live übertragen. Für eine gute Fightcard wird gesorgt, Rock-Ikone Rod Steward steigt persönlich in den Boxring, um dem Publikum vor dem Hauptkampf einzuheizen. Somit können sich die Boxfans aus aller Welt auf das größte Box-Event des Jahren freuen.

KlitschkoFury

Wir stellen die Gegner hier kurz nach einem Portrait von Chris Jan (First Punch Boxpromotion) vor:

Was sagt Tyson Fury über …

WLADIMIR KLITSCHKO

„Ich weiß, dass Wladimir ein guter Psychologe ist, aber eine Sache unterschätzt er an mir: So wie ich aufgewachsen bin, habe ich gelernt, mich anzupassen. Und das tue ich nicht nur im Leben, sondern auch während eines Kampfes. Ich bin unvorhersehbar und intelligente Menschen mögen so etwas nicht, denn ich bin immer für eine Überraschung gut. Auch wenn Wladimir es noch nicht weiß, bin ich bereits in seinem Kopf und spiele meine Spielchen. Er spricht 46 verschiedene Sprachen und ist intelligent, trotzdem ist er langweilig, keiner will ihn sehen oder hören. Ab jetzt heißt es: er gegen mich, und somit ein alter Mann mit grauen Haaren gegen einen jungen, wilden, fest entschlossenen, gutaussehenden Briten. Wladimir sieht alt aus und in der Geschichte des Boxsports konnte man immer sehen, dass irgendwann mal ein jüngerer Boxer den alten K.o. haut. Jetzt bin ich der junge und frische Boxer. Wladimir ist keine Maschine. Er ist nicht besser als die ganzen alten Weltmeister aus der Vergangenheit, und die sind alle irgendwann mal gefallen, egal ob Mike Tyson, Larry Holmes, Joe Frazier oder Muhammad Ali, jeder von ihnen hatte in Wladimirs Alter (39) Probleme mit jüngeren Kämpfern.“

SEINE VORBEREITUNG

„Auf diesen Kampf warte ich bereits sehr lange. Ich habe noch nie meine Topform präsentieren können, da ich oft zu unmotiviert war und ständig an einen Weltmeisterschaftskampf gedacht habe. Jetzt ist es so weit und mein Team und ich werden bestens vorbereitet sein, um Wladimir zu besiegen.“

DEN WELTMEISTERSCHAFTSKAMPF

„Auf diesen Boxkampf warten wir doch bereits seit sehr langer Zeit! Ich bin seit Jahren in den Ranglisten vertreten und jeder Kämpfer, der etwas zu verlieren hat, geht mir aus dem Weg. Doch jetzt geht das nicht mehr, denn ich bin zum Pflichtherausforderer ernannt worden. Nun komme ich nach Deutschland, um Wladimir fertig zu machen. Ich werde sein Kinn in 1.000 Stücke schlagen und ihm den Kopf abreißen! Ich werde der neue Weltmeister und übernehme nebenbei auch Wladimir Klitschkos TV-Vertrag, denn nach dem 24. Ok- tober wird er uninteressant sein. So einen Boxer wie mich hat es in der Geschichte noch nie gegeben. Ich bin einzigartig, denn ich bin groß und boxe den amerikanischen Stil mit einer europäischen Ausdauer. Es ist ein Weltmeisterschaftskampf, bei dem es um alles geht. Ich bin es leid, Wladimir zusehen zu müssen. Ab jetzt will ich ihn nur noch vor meine Fäuste bekommen!“

Wladimir Klitschko über …

DEN WBC-GÜRTEL, DEN EINZIGEN WM-TITEL, DEN ER BISLANG NICHT BESITZT

„Der WBC-Gürtel ist eines meiner höchsten Ziele. Deontay Wilder besitzt diesen Gürtel und ich wollte auch noch dieses Jahr gegen ihn antreten. Doch dies wird erst mal verschoben und ich denke zurzeit nicht an ihn, sondern an meinen nächsten Gegner Tyson Fury.“

TYSON FURY

„Tyson Fury ist ein Entertainer, er kann nicht nur gut boxen, sondern auch singen, tanzen und vor allem viel reden. Mit ihm ist es wie mit jedem anderen Gegner zuvor, ich unterschätze keinen und bin mir sicher, dass wir das Beste von Tyson Fury noch nicht gesehen haben. Ich habe schon mitbekommen, was er alles mit mir anstellen will, aber ich sehe es wie immer locker und werde ihn zu einem besseren Menschen machen, genauso wie ich es mit David Haye tat. Er hat mich beleidigt und herumerzählt, wie schlecht ich bin und wie gut er ist. Das Ergebnis haben wir alle im Boxring gesehen. So eine Therapie braucht auch Tyson Fury. Das freut mich, ich werde auch aus ihm einen besseren Menschen machen. Tyson Fury ist ein großer Kerl, er wechselt ständig seine Auslage, ist ungeschlagen und hat ein starkes Auftreten. Ich bin mir sicher, dies wird einer meiner schwierigsten Kämpfe sein, aber ich freue mich darauf.“

SEINE MOTIVATION

“Jede Kritik, die ich bislang erhalten habe, war reine Motivation für mich und jedes Trainingslager, das ich absolviert habe, hat mir Freude bereitet. Ich bin bereits seit über 24 Jahren mit dem Boxsport verbunden und davon fast 20 als Profi-Sportler.

Ich liebe, was ich tue und dies spiegelt sich in meinem Erfolg wieder. Nach jedem Boxkampf sammle ich neue Erfahrung und es macht mir große Freude, Menschen zu motivieren. Für Tyson Fury werde ich auch wieder bestens vorbereitet sein. Alles, was ich brauche ist Gesundheit und einen Gegner, in diesem Fall ist es Tyson Fury. Er motiviert mich, ihn zu besiegen.“

KRITIK AN SEINEM STIL

„Ich höre in letzter Zeit, dass ich alt geworden bin, dass ich ein Kinn aus Glas hätte und langweilig boxen würde. Man kann das sehen, wie man will. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass jeder mal Weltmeister werden kann, das ist nicht unmöglich. Aber die Frage ist doch: Wie lange bleibt man Weltmeister? Es ist wirklich eine große Herausforderung, so viele Jahre Weltmeister zu bleiben, egal in welchem Land man kämpft, egal welche Laune man gerade hat oder in welcher Verfassung man sich befindet, um 23 Uhr abends muss man zum Kampf bereit sein. Man muss ein System entwickeln, seinen eigenen Plan schmieden und dazu die nötige Erfahrung mitbringen – und genau das alles wird oft unterschätzt. Man bleibt ständig der Gejagte. In den ganzen Jahren meiner Karriere als Profi-Boxer habe ich jede Art von Kämpfer vor den Fäusten gehabt. Jedem dieser Sportler stand ich mit großem Respekt gegenüber. Meine Motivation war immer die Herausforderung, meine Gegner auf irgendeine Art zu schlagen. Auch Tyson Fury kommt nach Deutschland, um Weltmeister zu werden doch darauf bin ich bestens vorbereitet.“

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