Einen weiteren Vorkampf beim Klitschko Event nächsten Samstag bestreitet Patrick Korte. Patrick ist ein echtes „Essener Urgestein“. Gebürtig in Essen Borbeck geboren und immer schon in diversen Clubs und Vereinen dort aktiv, ist er im gesamten Stadtgebiet quasi bekannt wie „ein bunter Hund“. Patrik ist 1,89 m groß, 110 kg schwer und 31 Jahre alt.
Patrick, wie bist Du zum Boxen gekommen?
Ich habe im Jahr 1997 den Boxkampf zwischen Mike Tyson und Francois Botha im Fernsehen, damals noch auf Premiere gesehen. Bis dahin hatte ich diverse Kampfsportarten ausgeübt, wie beispielsweise Judo oder Taekwondo. Aber als ich den Kampf im Fernsehen sah, da war für mich klar, ich will unbedingt ausprobieren, zu boxen. In dem Essener Fitnessstudio, in welchem ich zu der Zeit Mitglied war, wurde unter anderem ein Kurs zum Boxen angeboten, also belegte ich diesen. Aber man konnte dort natürlich nicht an richtigen Boxkämpfen teilnehmen. Also meldete ich mich in dem Boxverein in Essen Vogelheim an, wo ich auch Kämpfe machen konnte.
Andererseits war mein Werdegang vielleicht schon viel länger vorgezeichnet, wenn ich so zurückdenke: bereits im Alter von 13 Jahren schenkten mir meine Eltern eine Hantelbank zu Weihnachten. Was sollte ich vor dem Hintergrund noch anderes werden als Boxer?!
Im Jahr 2000 trat ich dem Boxverein bei und hatte im gleich Jahr auch direkt meinen ersten Amateur Boxkampf, im Jahr 2013 habe ich schließlich meinen letzten Amateur Boxkampf gemacht. Ich habe dann bis zum Jahr 2002 aktiv geboxt und danach zunächst eine lange Pause gemacht. Erst im August 2013 habe ich wieder mit dem Boxen angefangen und direkt in dem Jahr im Dezember auch meinen letzten Amateurkampf bestritten. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt sofort entschieden, Profi zu werden. Ich hatte bis dahin insgesamt 10 Kämpfe bestritten und davon 7 Kämpfe gewonnen, den letzten im Jahr 2013 natürlich auch. Mein Trainer war durchgängig Franz Stahlschmidt, den ich auch als Gast zu meinen ersten beiden Profikämpfen eingeladen habe.
Die lange Pause zwischendurch bereue ich im nachhinein etwas, denn auch als ich während der Zeit hauptsächlich Bodybuilding etc. gemacht habe, mit dem Herzen war ich immer beim Boxen.
Wie kamst Du zum Profi Boxen und weshalb bist Du dorthin gewechselt?
Als ich im Jahr 2013 wieder mit dem Boxen angefangen habe, wusste ich, dass ich unbedingt Profi werden wollte, wenn ich weitermachen würde. Bei den Amateuren gab es einfach keine wirkliche Möglichkeit, vernünftige Kämpfe zu erhalten. Es gab insofern leider keinerlei Perspektive mehr für mich auf eine Weiterentwicklung. Daher dachte ich, versuch es doch mal bei den Profis. Also nahm ich mit Sebastian Tlatlik Kontakt auf. Sebastian kannte ich noch aus Zeiten des Amateurboxens, ich bin daher auf ihn zugegangen und habe ihn gefragt, ob er mein Trainer und Manager werden könne. Und siehe da, das klappte! Es hat sich relativ schnell etwas getan und jetzt stehe ich da, wo ich bin und bestreite im Vorprogramm zu Klitschko mit dem Trainerteam Sebastian Tlatlik und Frank Rose bereits erfolgreich meinen 3. Profikampf.
Patrick, möchtest Du noch etwas zu Dir privat sagen?
Gerne, also eigentlich bin ich eher ein absoluter Familienmensch. Ich bin verheiratet, habe zwei kleine Kinder, ein sechs Jahre altes und ein drei Monate altes Mädchen. Die Beiden sind mein all und alles, meine Familie ist mir wirklich sehr wichtig.
Jobmäßig bin ich als Sicherheitsfachkraft bei einem größeren Sicherheitsunternehmen beschäftigt und arbeite zudem noch als Personenschützer.
Da ich zudem sehr verbunden bin mit der Stadt Essen und dort so viele Leute kenne als quasi „Lokalmatador“, würde ich mich in Essen sehr gerne in einem sozialen Projekt engagieren. Einen ersten Schritt haben wir vor einiger Zeit mit Jan Kleen gemacht und seinem Einsatz gegen Mobbing. Aber das richtige Projekt habe ich bisher noch nicht gefunden. Für Vorschläge und Ideen oder Angebote in der Richtung wäre ich daher jederzeit offen!