Im heutigen dritten Teil unserer Reihe zur Augendiagnose möchten wir auf die Grundlagen zur Anatomie des Auges eingehen.
Entwicklungsgeschichtlich entstehen die Augen aus einer Ausstülpung der Gehirnanlage. Der Augapfel ist in der Darstellung eine fast runde Kugel mit zum Teil flüssigem Inhalt. Seine äussere Haut ist die Sklera, welche wie ein Skelett wirkt. Die Sklera ist vorn von der Hornhaut unterbrochen, die das Licht durchlassen soll. Die mittlere Haut beherbergt die Gefässe und die innere Haut u.a. die Netzhaut. Im Auge befindet sich der Netzkörper, der vorne von der Linse bedeckt wird. Das Auge ruht in der knöchernen Orbita und wird von den Augenmuskeln bewegt. Tränendrüsen reinigen und befeuchten das Auge von Aussen. (Das Bild unten zum anatomischen Aufbau kann angeklickt und vergrößert werden.)
Die Iris reguliert quasi als Blende den Lichteinfall. Durch die Hornhaut ist diese bei einem Blick in das Auge gut sichtbar mit all ihren Pigmenten sowie Ihrem näheren Aufbau. Gerade die Details dieser Pigmentierung verleiten Augendiagnostiker seit geraumer Zeit zu ihren Interpretationen hinsichtlich der Spiegelung von Organgeschehen und Psyche im Auge bzw. direkt auf der Iris des Menschen!
Abb.: Sogenannte Krampfringe, die sich Schiessscheibenförmig durch die Iris ziehen. Sie deuten auf Menschen hin, die unter ständigen Spannungszuständen leiden, die sich körperlich sogar in spastischen Zuständen manifestieren können.