Gerade in der immer wieder aufflammenden Diskussion darüber, ob Veganer oder Vegetarier eine ausreichende Menge des Vitamins B 12 zu sich nehmen, ist die Herstellung von frischem Sauerkraut geeignet, hier ein wenig Unterstützung zu bieten, enthält dieses doch durch den Prozess der Fermentation und die im Zuge dessen entstehenden Milchsäurebakterien einiges von diesem Vitamin.
Aktuell zum Herbstbeginn ist Erntezeit für die meisten Kohlsorten und so kauften wir uns einen sogenannten Gärtopf und machten uns daran, in diesem mittels Weißkohl Sauerkraut selbst anzusetzen.
Ein 10 Liter fassender Gärtopf ist ziemlich groß, stellten wir bei der Lieferung fest und so finden schon 4 – 5 größere Kohlköpfe in diesem gut Platz Der Weißkohl wird zerteilt, gewaschen, die Strünke entfernt und dann entweder mit einem Hobel oder einer Küchenmaschine oder aber einfach per Hand mit dem Küchenmesser – wie bei uns – zerkleinert, dabei 4 – 5 große Kohlblätter zurück legen für später. Dann wird dieser in den Gärtopf aufgeschichtet, nachdem er mit Salz – wir bevorzugen Meersalz mit natürlich enthaltenen Meeresalgen – eingerieben bzw. gut vermengt wurde. Bei der Menge an Salz kann man sich auf sein Gefühl verlassen, aber ruhig reichlich dazu geben, damit die Fermentation auch ordentlich in Gang gesetzt wird!
Bei der Aufschichtung den zerkleinerten Kohl möglichst direkt immer fest zusammenpressen, entweder professionell ausgestattet mit einem Stampfer aus Holz oder aber per Hand oder mit einem anderen Hilfsgerät. Durch die Zugabe von reichlich Salz sowie dem Stampfen, bildet der Kohl schnell eigenen Saft, meist reicht dieser aber nicht aus und es sollte zusätzlich noch etwa ein Liter Salzwasser dazu gegeben werden. Der Kohl sollte stets gut 4 – 6 Zentimeter mit dem Salzwasser bedeckt sein. Auf den letztmalig zusammengedrückten Kohl legt man sodann die zurückbehaltenen großen Blätter und bedeckt diesen möglichst vollständig auf diese Weise, hierauf werden die mit dem Gärtopf gelieferten Beschwerdesteine aus Ton gelegt, über welchen nun das zugefügte Wasser stehen sollte (Mischungsverhältnis etwa 2 – 3 Esslöffel Salz auf einen Liter).
Der Gärtopf wird schließlich mit dem Tondeckel geschlossen, die um diesen herumlaufende Wasserrinne wird mit Wasser aufgefüllt, so dass das Innere des Topfes möglichst luftdicht verschlossen bleibt. Hier sollte daher auch auf den Wasserstand geachtet und bei Bedarf immer wieder nachgegossen werden
Der Topf wird nun 8 – 10 Tage oder bis zu 2 Wochen in der Küche bei normaler Raumtemperatur zum Ankurbeln des Gärvorganges gelagert, danach kann er an einen etwas kühleren Ort wie z.B. die Kellerräume verbracht werden. Ab und zu bietet sich ein Kontrollblick an, um einen ausreichenden Wasserstand zu gewährleisten und den Fortgang der Fermentation zu beobachten!
Nach ca. 4 – 6 Wochen ist das Sauerkraut verzehrfertig und enthält natürlich gerade im rohen und ungekochten Zustand die meisten Vitamine wie z.B. das B 12 aber auch reichlich Vitamin C sowie die für den Aufbau und Erhalt einer gesunden Darmflora so wichtigen Milchsäurebakterien!
Viel Spaß beim Nachmachen – wir werden von unserem eigenen Erfolg berichten, sobald es soweit ist!!!