“Berufsverbot” für Hebammen … Problematik gelöst?

In der letzten Zeit ging die Problematik der drastischen Erhöhung der Beiträge für die Haftpflichtversicherung der Hebammen durch die Presse. Diese wird von dem Berufsstand der Hebammen selbst fast gleichgesetzt mit einer kompletten Abschaffung dessen bzw. einem faktischen “Berufsverbot”, da sich kaum eine Hebamme solche exorbitanten Beitragszahlungen zukünftig wird leisten können.  Betrug dessen Höhe im Jahr 2004 z.B. noch 1352 € als durchschnittlicher Jahresbeitrag sollen es ab Juli diesen Jahres ganze 5091 € sein. Versichert sind über die Haftpflichtversicherung insbesondere Kunstfehler bei der Geburt. Der Grund für die Vervielfachung des Jahresbeitrages liegt nach Aussage der Versicherungen angeblich darin, dass behinderte Kinder heutzutage aufgrund des medizinischen Fortschrittes eine deutlich erhöhte Lebenserwartung hätten.

Nachdem die Hebammen selbst durch Demonstrationen in zahlreichen deutschen Großstätten und Einreichung einer Online-Petition Petition Hebammen sehr medienwirksam und erfolgreich auf die Problematik aufmerksam gemacht haben, kommt jetzt ein Vorschlag von Gesundheitsminister Gröhe: dieser plant die Beitragszahlungen durch sogenannte “Sicherstellungszuschläge” der Krankenkassen auffangen zu lassen und auf diese Weise gerade die freiberuflichen Hebammen mit wenigen Geburten im Jahr zu unterstützen, welche vorliegend in erster Linie betroffen sind.

Eine Übergangslösung bis Mitte 2015 wurde bereits ebenfalls gefunden, bis zu diesem Zeitpunkt hat der Berufsverband der Hebammen eine Gruppenversicherung mit den Krankenkassen abgeschlossen, welche so einen Teil der erhöhten Beiträge übernehmen werden.

Ob nun aber bereits mit dem Vorschlag von Gröhe tatsächlich eine endgültige Lösung vorliegt, wird sich zeigen. Es bleibt weiterhin spannend… wir werden berichten!

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