Mögliche Auswirkungen von Ärztestreiks auf Sterblichkeit und Todesrate

Ein interessantes Thema, auch wenn dieses bereits seit einigen Jahren immer wieder regelmäßig in der Presse auftaucht, ist ein offensichtlich eklatanter Zusammenhang zwischen bzw. eine direkte Auswirkung von Ärztestreiks bzw. Streiks jedweden Krankenhauspersonals auf die Sterblichkeits – und Todesrate des jeweils betroffenen Landes bzw. einer Region.

So gab eine schon vor Jahren veröffentlichte Statistik die folgenden Zahlen wieder:

Ärztestreiks – Auswirkungen auf Sterblichkeit und Todesrate (Die Zeit, 1994)
>Ca. 4 Monate Großbritannien: Krankenhaus 6000 weniger Tote als vor einem Jahr
>1978 Brasilien: 14.000 weniger Tote
>1979 Belgien 6.000 weniger Tote
>1979 Italien 30.000 weniger Tote
>1980 Frankreich weniger Tote
>1981 Schweden weniger Tote
>1983 Israel 4 1/2 Monate weniger Tote
>1986 Italien, 14 Tage Krankenhaus keine Toten gegenüber sonst 43 Tote / Tag
>2000 Israel weniger Tote

Nach einer Pressemeldung der DPA schon aus dem Jahr 2000 sterben sterben in Deutschland jährlich bis zu 16.000 Menschen im Krankenhaus durch die Einnahme von Arzneimitteln. Das berichtete damals der “Weser-Kurier” unter Berufung auf eine Studie des Instituts für Klinische Pharmakologie in Bremen. Damit liegen die Opferzahlen etwa doppelt so hoch wie im Straßenverkehr. Bei ungefähr 16 Millionen Krankenhausaufenthalten pro Jahr sei demnach von mindestens 200.000 schwerwiegenden Arzneimittelwirkungen auszugehen. Nach internationalen Erkenntnissen sei die Hälfte dieser Fälle vermeidbar.

Erschütternd auch die folgende Aussage einer weiteren Studie (Langbein und Ehgartner, 2002):

“Großangelegte Vergleichsstudien der Ergebnisse von Obduktionen mit der Krankengeschichte der jeweiligen Patienten zeigen offenbar, daß in einem Viertel der Fälle die Krankheit, an der die Patienten in der Klinik letztendlich verstarben, von den Klinikärzten gar nicht erkannt worden war. Andere Untersuchungen kamen sogar auf eine »Trefferquote« in der Diagnostik von nur 50 Prozent.”

Es stellt sich somit die wohl berechtigte Frage: leben Menschen, welche sich nicht klassisch im Krankenhaus oder von einem Arzt behandeln lassen womöglich länger oder sind diese etwa einem geringeren Risiko bezüglich ihrer Sterblichkeit ausgesetzt?

Der Polemiker würde fragen: sollten Kranke sich vielleicht lieber in ein Auto setzen und in den Straßenverkehr begeben anstatt in ein Krankenhaus, um ihr Leben zu verlängern?!

1 thought on “Mögliche Auswirkungen von Ärztestreiks auf Sterblichkeit und Todesrate

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