Besuch eines Seminars zum traditionellen Italienischen Messerkampf 13. April in Mons, Belgien

Am letzten Wochenende hatten wir die Möglichkeit an einem Kurs zum traditionellen italienischen Messerkampf teilzunehmen. Das Seminar fand in Mons, Belgien, statt und wurde von Maestro Roberto Laura abgehalten, welcher den italienischen Messerkampf maßgeblich außerhalb von Italien verbreitet hat.
evadingDie Thematik umfasste das Duellmesser aus Apulien und Sizilien wie auch die bäuerliche Selbsverteidigung mit dem Messer im Nahkampf.
All diese verschiedenen Schulen fasst Roberto Laura unter den Überbegriff Traditional Italian Knife Fighting (TIKF) zusammen. Im Kern geht es darum, sich der Klinge des Gegners zu entziehen, was durch Rückschritte bzw. Winkelschrittarbeit bewerkstelligt wird. Der Kern des TIKF bildet der zielgenaue Stich, da dieser direkt von Punkt zu Punkt wandert und schnell in der Ausführung ist; Schnitte kommen selbstverständlich auch zur Geltung.
Maestro R. Laura unterrichtet den italienischen Messerkampf nun seit 2001 in Deutschland; er war der erste Lehrer dieser Traditionen außerhalb Italiens. Er ist zudem Mitglied und Deutschlandvertreter der ASAMIR, einer Organisation für sizilianische Messer- und Stockkampfkultur. Nähere Informationen zum Traditional Italian Knife Fighting, zur ASAMIR wie auch zu Roberto Laura finden sich hier: www.robertolaura.com
gruppo
Und hier noch ein paar Informationen von Roberto zum geschichtlichen Hintergrund:
Die Unterrichtsinhalte und Prinzipien der volkstümlichen italienischen Fechtkünste gehen der Legende nach auf die alten Meister des Mittelalters und der Renaissance zurück – man weiss es nicht mehr wirklich – und sie zählen zu den effizientesten und elegantesten Methoden des Messerfechtens überhaupt. Die Systeme sind zahlreich und behandeln den Umgang mit Messer und Dolch, Rasiermesser, diversen Stöcken, Beil, flexiblen Waffen und der leeren Hand. Diese Schulen stammen von Hirten und Bauern, aus der Arbeiterschicht, von jugendlichen Schlägerbanden und von Seefahrern bzw. von Söldnern zur See wie aber auch von den “Ehrenwerten Gesellschaften”. Die Blütezeit der italienischen `Fechtkünste des Volkes´ lag zwischen 1850 und 1945.

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