Eine bisher weitgehend unbekannte Alternative zum berühmten Jakobsweg in Spanien – dem Camino de Frances – mit Endziel in Santiago de Compostella ist der Franziskusweg in Italien, welcher von Florenz nach Rom, streckenweise durch die Toskana führt.
Landschaftlich äußerst reizvoll, vor allem für Italien- und Toskana-Fans sicherlich die erste Wahl und möglicherweise interessanter als der mittlerweile leider vor allem in den Sommermonaten sehr überlaufene Camino de Frances. Der Franziskusweg ist noch keine “Pilger-Autobahn”, sondern enthält auch unbefestigte und weniger ausgebaute Streckenabschnitte. Zudem dürfte die “Reise zu sich selbst”, welche der Pilger schließlich mit dem einfachen Wandern als darüber hinausgehenden Sinn und Zweck seiner Reise verbinden will, hier noch authentischer und in wesentlich mehr Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden sein.
Simone und Anton Ochsenkühn vom Amac – Buchverlag haben sich intensiv mit dem Franziskusweg und dessen Historie beschäftigt und haben sich diesem Abenteuer gestellt. Dabei heraus gekommen ist zudem ein wunderschöner sowie spannender Reiseführer, der sicherlich eine wertvolle Hilfestellung beim Beschreiten dieses Pilgerweges darstellt, da der Franziskus, anders als der Camino, auch vom Ausbauzustand der Beschilderung und des Wegenetzes stellenweise noch etwas improvisiert ist.
Hier einige Eindrücke und Fotos der Autoren von ihrer Tour.
Herzlichen Dank an die Beiden für deren Zurverfügungstellung!
Verlagstext zum Reiseführer:
Wollten Sie nicht schon immer die Wanderschuhe schnüren und einfach losgehen? Simone und Anton Ochsenkühn forschen seit vielen Jahren nach den Spuren des Franz von Assisi auf dem Franziskusweg in Italien. Insgesamt 500 Kilometer führt er von Florenz über Assisi nach Rom. 30 Tagesetappen mit vielen Höhenmetern müssen vom Pilger/von der Pilgerin überwunden werden.
Der Weg führt längs durch den Apennin durch weitläufige Naturschutzgebiete, hügelige Landschaften und italienische Hochkulturgebiete. Immer wieder trifft man auf einsame Klöster, besinnliche Orte und unberührte Natur. Auf den Spuren des heiligen Franziskus läuft man auf historischen Pfaden zu vielen seiner Wirkstätten. Man startet in der Stadt der Künste, Florenz in der Toskana, direkt hinein in die Natur. Assisi als geografische Mitte und Geburts- und Sterbeort Franziskus liegt im Herzen Umbriens. Das Ziel heißt nun Rom in der Region Latium.
Der Weg ist nicht klassisch beschildert, wie man es von den Pilgerautobahnen wie dem Jakobsweg gewöhnt sein könnte. Der Weg führt auf Wanderwegen und Bergwanderwegen in die Naturschönheiten der Regionen und weist teils historische Spuren des Franziskus auf.
Pilgerlager gibt es kaum, geschlafen wird in normalen einfachen Pensionen, Klöstern, Herbergen. Das Essen ist ein Traum, ein Fest für die Sinne, die sich auf dem Weg schärfen. Unweigerlich wird man in den Bann dieser magischen Orte gezogen und auch wenn man nicht religiös ist, so scheint es, dass man Franziskus unweigerlich begegnet.