“Bipolar im Gleichgewicht” Buchvorstellung

Heute stellen wir das Buch einer lieben Freundin vor, welche einen autobiographischen Roman über sich und den Umgang mit ihrer psychischen Erkrankung, der sogenannten “bipolaren Störung”, geschrieben hat … und statt einer langen Einleitung von uns, lassen wir sie lieber selbst zu Wort kommen:

“Bipolar im Gleichgewicht” von Hanny D. Evigne 

Wie es zu meinem Buch überhaupt kam…

diehannyGrundsätzlich neige ich ohnehin dazu, das niederzuschreiben, was mich beschäftigt. Ich führte als Jugendliche regelmäßig Tagebuch.

Die ersten „Rückfälle“ ergaben sich beispielsweise durch auftauchende Schwierigkeiten innerhalb der Kindererziehung (mein Sohn hat seit frühester Kindheit ADHS) oder auch meiner Partnerschaft.

Vor etwa dreieinhalb Jahren ereignete sich ein schwerer Unfall, bei welchem mein Mann lebensgefährlich verletzt wurde, wenn man das so sagen kann. Er erlitt einen schweren Stromschlag und dieser wirkte sich nachhaltig sehr auf seine Persönlichkeit aus. Er veränderte sich zusehends und war schon nach kurzer Zeit nicht mehr er selbst.

Da mein Mann aber kein Freund von „klärenden Gesprächen“ ist, artete jeder Versuch meinerseits in diese Richtung aus und wir stritten uns. Also war ich gezwungen, die Problematik für mich allein zu bewältigen, seine Veränderung sozusagen aufzuschreiben.

Bis heute (wir befinden uns nun akut in einer Trennungsphase) veränderte sich auch der Verlauf der Partnerschaft so enorm, dass es jede Menge Stoff zum schreiben für mich gab. Im Grunde sollte ich ihm dankbar sein, dass er mir meine bipolare Störung immer wieder vor Augen führte durch sein Verhalten und unser Beziehungs-Aus damit in meinen Augen erst rechtfertigte.

Unsere häufigen Streitigkeiten führten letztlich dazu, dass ich mich nach all den Jahren noch einmal mehr mit mir und meiner Störung auseinandersetzte. Also begann ich zu schreiben und strukturierte nach etwa 50 Seiten das Resultat, denn mir kam die Idee, daraus ein Buch werden zu lassen.

Das Buch nahm immer mehr Form an und mein Ziel war es nun, dieses auch fertig zustellen.

Warum das Buch veröffentlicht wurde…

Im Laufe meines Lebens traf ich auf etliche Menschen, die an den unterschiedlichsten psychischen Störungen litten oder noch immer leiden. Durch intensive Beschäftigung mit der Thematik brachte ich sehr viel in Erfahrung und nahm dankend alle weiteren Informationen auf. Ich forschte viel nach, hinterfragte und recherchierte im Internet nach allem, was ich wissen wollte.

Mein Eindruck, dass immer häufiger sehr vorschnell eine Erkrankung „diagnostiziert“ wird, verfestigte sich. Hat ein Patient erst einmal den offiziellen Stempel einer psychischen Erkrankung aufgedrückt bekommen, verhält er sich meistens auch entsprechend und lässt sich in seiner Erkrankung schlimmstenfalls “hängen”. Für die meisten Betroffenen gibt es häufig nichts anderes mehr, als die ständige Konfrontation mit ihren Defiziten…

Was mich angeht, stellte ich rasch fest, dass „manisch-depressiv“ sein nicht gleich das Ende der Welt bedeuten muss! Man muss sich nicht “stempeln” lassen oder sich verkriechen.dehannybuch

Es sollte doch möglich sein, auch mit einer vermeintlichen Erkrankung als funktionierender Teil der hiesigen Gesellschaft weiterhin existent zu sein. Wozu denn gleich Frührente beantragen, wenn man doch körperlich durchaus noch fit genug ist, um zu arbeiten?!

Diese Einstellung verhalf mir schließlich auch dazu, ein weitgehend normales Leben zu führen, Störung hin oder her.

Mit dem Buch möchte ich daher allen Erkrankten die Möglichkeit eröffnen, aus allem das Beste zu machen. Die unterschiedlich ausgeprägten Symptome sollten von jedem irgendwie in ein positives Licht gerückt werden. Zumindest sollte ein Betroffener nicht sofort die “Flinte ins Korn” werfen, sobald ihm eine Diagnose genannt wird, die auf den ersten Blick erschütternd ist.

Regen ist schließlich auch nicht zwingend negativ… Es ist die innere Einstellung zu allem.

Anstatt sich darüber zu ärgern, dass man nass wird, sollte man die Sicht darauf fokussieren, dass Regen in erster Linie Wasser ist ~ und Wasser ist Leben!

Das Buch ist natürlich wie immer auch bei Amazon erhältlich :-) falls wir Euer Interesse wecken konnten!

Krankheiten – erfunden durch die Industrie?!

Der Filmbeitrag von Arte zeigt eindringlich auf, dass in den letzten Jahren viele Krankheiten erst als Reaktion auf bereits entwickelte Medikamente quasi seitens der Pharmaindustrie “erschaffen” wurden, um sich einen Absatzmarkt für diese zu sichern. Auch wurden bis dato geltende Grenzwerte einfach “willkürlich” herabgesetzt, z.B. gilt heutzutage ein Cholesterinspiegel als “normal”, welcher eigentlich bislang nur bis zum 25. Lebensjahr als Normwert galt. Dies führte z.B. in der Folge dazu, dass ca. 95% der Bevölkerung in Deutschland und Frankreich plötzlich “über Nacht” als krank galten!

Patienten, die beispielsweise noch in den 50er oder 60er Jahren an einer Angststörung litten, wurden ab den 70er Jahren als an Depressionen leidend diagnostiziert, da die Patente für die ehemals gegen Angststörungen verschriebenen Medikamente ausliefen und ein neues Patent her musste, um auf diese Weise wieder einen stabilen hohen Preis für die – teilweise gleichen – Pharmazeutika geltend machen zu können. Als auch diese Patente wieder in den 90er Jahren abliefen, schuf man wiederum eine neue Krankheit: die bipolare Störung! Praktischerweise konnten nun seitens der Pharmaindustrie unter diese neue Störung aufgrund des typischen Wechsels zwischen manischen und depressiven Phasen die fast jedem von uns bekannten Stimmungsschwankungen mit einbezogen werden. Eine neues weites, sehr lukratives Feld für den Einsatz diverser Medikamente hiergegen erschloss sich ;-)

Um Krankheiten “gesellschaftsfähig” zu machen wie z.B. die Depression in Japan, wird eine Beeinflussung von Regierungsbehörden vorgenommen, großangelegte Kampagnen finanziert und Studien lanciert, deren Patente ebenfalls den jeweiligen auftraggebenden Pharmaunternehmen gehören.

Die Macher der Sendung lancierten eine selbst erfundene Pille mit sämtlichen Werbemaßnahmen und war erschreckt, wie “gut” dies funktionierte…