Interview mit Dr. Markus Gotwald zur Schlüsselbeinfraktur

Markus GottwaldDie Schlüsselbeinfraktur (Clavicula-Fraktur)

ist statistisch gesehen der zweithäufigste Bruch beim Erwachsenen und passiert meist durch Stürze auf die Schulter bzw. durch den direkten Anprall am Schlüsselbein. Oft lässt sich der Bruch schon rein äußerlich leicht erkennen, weil meistens eine schmerzhafte Stufe oder Knochenspitze den Betroffenen selbst die Verletzung sehr gut feststellen lässt. Bei Kinder ist das oft schwieriger, da der Knochen nur „knickt“, wie bei einem frischen Zweig, daher die Bezeichnung “Grünholzfraktur”. Genau lässt sich der Bruch erst mittels Röntgen oder CT darstellen, daraus ergibt sich dann auch die Behandlungsmethode. Traditionell wird die Fraktur oft mit dem “Rucksackverband” (auch “Tornisterverband”) behandelt, welcher bei einfachen, wenig verschobenen Brüchen gut funktioniert. Kompliziertere Frakturen werden heute meist operiert, da sonst ein Ausheilung sehr schmerzhaft sein kann und oft mit langen Funktionseinschränkungen verbunden ist. Operiert werden diese Verletzungen, indem man den Bruch mittels Platten und Schrauben oder auch mit speziellen Nägeln stabil überbrückt, der Knochen hat auf diese Weise dann genügend Kontakt und Ruhe für eine rasche Ausheilung.

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